Ticketbuchung online

Das Smartphone als Fahrausweis

Wer öfter Zug fährt, hat bei der Fahrausweiskontrolle sicher schon Folgendes erlebt: Statt eines Papiertickets zieht die mitreisende Person ihr Smartphone aus der Tasche und hält es der Zugbegleiterin oder dem Zugbegleiter hin. Wie diese Handytickets funktionieren und worauf dabei und bei den Online-Tickets der Deutschen Bahn zu achten ist, zeigt dieser Artikel.

Neben Fahrkarten, die an Automaten oder am Schalter erworben werden können, bietet die Deutsche Bahn seit einiger Zeit sogenannte Online-Tickets an. Die Buchung über das Internet lässt das Schlangestehen im Bahnhof überflüssig werden. Das Online-Ticket kann am heimischen Rechner gespeichert und ausgedruckt oder als Handyticket aufs Smartphone geschickt werden. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen im Überblick.

Wie funktioniert die Buchung?

Man sieht die Bestellübersicht beim Bahn-Ticket-Buchen.Unter www.bahn.de sucht man nach der gewünschten Reise. Hat man eine passende Verbindung gefunden, lässt sich diese direkt online buchen. Der Buchungsvorgang umfasst mehrere Seiten, auf denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Welcher Tarif soll gewählt werden? Sind Zusatzangebote (z.B. der Erwerb einer Bahncard) gewünscht?

Kurz vor dem eigentlichen Buchungsschritt wird abgefragt, ob man bereits ein Konto beim Online-Portal der Deutschen Bahn hat. Dieses benötigt man, um ein Ticket auf das Smartphone zu laden. Zwar ist eine Ticketbuchung auch ohne Anmeldung möglich. Dann sind aber bestimmte Optionen, wie die Buchung von Handy-Tickets oder die Zahlung per Lastschrift, ausgeschlossen.

Wenn man bereits ein Konto beim Online-Portal hat, klickt man auf „Jetzt einloggen und buchen“ und meldet sich mit seinen Nutzerdaten an. Wenn nicht, kann man sich bei der Buchung auch direkt registrieren, also neu anmelden.

Bevor eine Bestellung abgeschlossen ist, muss ein entsprechend gekennzeichneter Button gedrückt werden, der mit Worten wie „Zahlungspflichtig bestellen“ deutlich darauf hinweist, dass die Buchung jetzt abgeschlossen wird. „Weiter“ ist dafür nicht ausreichend.

Nach Eingabe aller Daten, Hinterlegen von Zahlungsinformationen und dem Abschluss der Buchung wählt man aus, ob man das Ticket selbst ausdrucken oder es als Handy-Ticket bekommen möchte.

Beim Ausdrucken des Tickets sollte darauf geachtet werden, dass es gut lesbar auf DIN-A-4 ausgedruckt und der Barcode nicht geknickt wird.

Um das Handyticket zu nutzen, braucht man die App „DB Navigator“. Man erhält sie im jeweiligen Anbietershop seines Betriebssystems (z.B. Google Play Store bei Android oder App Store bei iOS). In der App identifiziert man sich, indem man seine Nutzerdaten eingibt. Das gebuchte Ticket lässt sich dann herunterladen und etwa bei einer Kontrolle vorzeigen.

Auch wenn zunächst kein Handyticket ausgewählt wurde, lässt es sich in der App herunterladen. Dies kann sinnvoll sein, wenn man mit dem ausgedruckten Fahrschein „auf Nummer sicher gehen“ und trotzdem mal das Handyticket ausprobieren möchte.

Wie funktioniert die Bezahlung?

Die Bezahlung von Online-Tickets funktioniert auf verschiedenen Wegen. Neben der Zahlung mit Kreditkarte ist auch die Nutzung von Paypal und des umstrittenen Dienstes „Sofortüberweisung“ möglich. Angemeldeten Kundinnen und Kunden steht auch die Möglichkeit offen, per Lastschrift zu bezahlen.

Der Barcode eines Handy-Tickets.Wie funktioniert die Kontrolle?

Seit 1. Oktober 2016 ist das Kontrollverfahren einfacher geworden. Zusätzlich zum Ticket ist nun nur noch ein Personalausweis oder ein Reisepass erforderlich, der den gleichen Namen wie auf dem Ticket enthält. Dieses Ausweisdokument gilt als Identifizierung. Falls bei der Buchung eine Bahncard angegeben wurde, ist diese zusätzlich vorzuzeigen, damit die Berechtigung für den geringeren Ticketpreis geprüft werden kann.

Das Ticket zeigt man dann entweder ausgedruckt vor oder man öffnet die DB-Navigator-App und klickt auf „Handyticket“ oder „Kontrolle“. In beiden Fällen wird von der Zugbegleiterin oder dem Zugbegleiter der Barcode abgescannt.

Vor Fahrtantritt lohnt es sich, den Akkustand des Geräts zu prüfen, damit man nicht plötzlich mit einem ausgeschalteten Smartphone vor der Zugbegleiterin oder dem Zugbegleiter steht.

Weitere Informationen:

Auf ihrer Website hält die Deutsche Bahn weitere Informationen zum Online-Ticket und zum Handyticket bereit, ebenso über die Zahlungsinformationen.

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 1. Dezember 2016