Schlaue Accessoires

Wearables: Die Zukunft am Handgelenk

Ob Fitness-Tracker zum Zählen unserer täglichen Schritte oder Smartwatch mit vielen Funktionen eines Smartphones – sogenannte Wearables werden immer beliebter. Doch was sind Wearables genau, welche Funktionen und Nutzen bieten sie insbesondere für ältere Menschen und wie steht es um den Datenschutz?

 

Was sind Wearables und welche Funktionen haben sie?
Wearables sind kleine Geräte, die direkt am Körper getragen werden. Mit ihren Sensoren können sie beispielsweise die Anzahl der Schritte, die Herzfrequenz oder den Schlaf überwachen, ein EKG schreiben oder bei einem Sturz einen Notruf absetzen.

Fitnesstracker oder -armbänder, die lediglich die Schritte zählen sollen, gibt es bereits für relativ kleines Geld, leistungsfähigere Smartwatches, die die Möglichkeiten eines Fitness-Trackers mit zusätzlichen Funktionen wie der Steuerung des Smartphones oder eines digitalen Assistenten verknüpfen, kosten durchaus mehrere hundert Euro.

Darüber hinaus gibt es smarte Kleidung wie T-Shirts, die die Atmung überwachen, und smarte Kopfhörer, die das Gehörte direkt übersetzen. Auch Brillen, die das Sichtfeld mit zusätzlichen Informationen anreichern existieren bereits, sind aber auf dem Markt noch nicht weit verbreitet.

Die Gründe für die Nutzung von Wearables sind so vielfältig wie ihre Funktionen. Für viele Menschen ist es praktisch, die smarten Funktionen eines Smartphones direkt am Körper zu tragen, beispielsweise als Uhr. So lassen sich mit einer Smartwatch E-Mails abrufen oder Erinnerungen für bevorstehende Termine anzeigen. Bei den Fitnessfunktionen ist oft ist der Wunsch ausschlaggebend, die eigenen Bewegungsdaten zu messen und schließlich mithilfe einer App auszuwerten, um so den eigenen Lebensstil gesünder zu gestalten oder das eigene Fitnesslevel zu verbessern. Wieder andere Menschen müssen oder wollen ihre Gesundheitsdaten kennen, beispielsweise ihren Trainingspuls, um ihr Training optimal auf ihre Bedürfnisse ausrichten zu können.

Welchen Nutzen haben Wearables (für ältere Menschen)?
Gerade Fitnessarmbänder können für Jung und Alt einen Anreiz bieten, sich mehr zu bewegen, und zu einem gesünderen Lebensstil beitragen. Die teils spielerischen Elemente helfen dabei, am Ball zu bleiben. Außerdem leistet die Überwachung von Gesundheitsdaten einen Beitrag zur Prävention und Früherkennung von Krankheiten. So können manche Geräte beispielsweise ein einfaches EKG aufzeichnen, das die Untersuchungen beim Arzt ergänzen und so tiefere Einblicke bieten kann.

Manche Wearable-Modelle erkennen Stürze, setzen automatisch einen Notruf ab und teilen den Standort. So können sie zu mehr Sicherheit im Alltag beitragen, nicht nur für die Träger*innen, sondern gegebenenfalls auch für Angehörige und Pflegende.

Manche Geräte messen die Sauerstoffsättigung im Blut über die Haut, doch diese Werte seien oft ungenau und fehleranfällig, wie der NDR schreibt. Für Personen mit Lungenkrankheiten sind die Geräte deshalb nicht zur Kontrolle ihrer Werte geeignet – gesunde Menschen brauchen ihre Sauerstoffsättigung beim Sport nicht zu messen.

Wie ist es um den Datenschutz bestellt?
Wearables sammeln viele persönliche Daten, zur Person, zum Standort, aber auch zum Schlafrhythmus, zum Blutdruck oder zur Herzfrequenz. Geraten diese sensiblen Daten in fremde Hände, sind Kriminelle möglicherweise in der Lage, finanziellen oder persönlichen Schaden anzurichten.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt daher, sich bewusst zu machen, wie das eigene Gerät arbeitet, welche Daten mit der Nutzung des Geräts generiert und wo diese gespeichert werden. Wie beim Smartphone oder Laptop auch sollten Sicherheitsupdates umgehend installiert werden. Darüber hinaus sollten bei der Einrichtung und nach jedem Update die Zugriffsrechte überprüft werden, damit das mit dem Wearable verbundene Gerät, beispielsweise das Smartphone, keine unnötigen Daten überträgt. Falls möglich, sind Passwörter oder PINs sinnvoll, um das Wearable vor unerlaubten Zugriffen zu schützen.

Quellen und Links:
NRD: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Smartwatches-und-Fitness-Tracker-Was-verraten-die-Messwerte,smartwatches106.html
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Internet-der-Dinge-Smart-leben/Smart-Home/Wearables/wearables_node.html

Weiterführende Links:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Internet-der-Dinge-Smart-leben/Smart-Home/Wearables/wearables_node.html
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Smartwatches-und-Fitness-Tracker-Was-verraten-die-Messwerte,smartwatches106.html
https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/gesundheit/smartwatch-gesundheit-fitness-tracker-herz-ekg-schlaf-daten-100.html
https://www.sicher-im-netz.de/mobile-ger%C3%A4te-und-wearables-sicher

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 6. September 2024