Wer gebrauchte Gegenstände verkaufen, einen Babysitter finden oder neue Leute in der eigenen Stadt kennenlernen möchte, kann dafür viele verschiedene Online-Plattformen nutzen. Das soziale Netzwerk nebenan.de will all diese Nutzungsmöglichkeiten vereinen – mit einem besonderen Augenmerk auf die direkte Nachbarschaft. Wie funktioniert die Plattform? Und sind die eigenen Nutzerdaten dort sicher aufgehoben?
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder X (früher Twitter) bestimmen seit mittlerweile 20 Jahren Interaktionen im Internet. Mit nebenan.de gibt es seit 2015 ein soziales Netzwerk, bei dem man sich mit Menschen aus der gleichen Stadt vernetzen kann. Über angebotene Aktivitäten und die Möglichkeit, selbst Aktivitäten vorschlagen zu können, lassen sich über die Plattform neue Menschen kennenlernen. Zudem hilft Deutschlands größtes Nachbarschaftsportal dabei, Schnäppchen zu erwerben und bei der Suche nach wertvoller Nachbarschaftshilfe, etwa für handwerkliche Tipps oder Unterstützung.
Gründer der Plattform ist die Berliner Good Hood GmbH. Diese gehört mehrheitlich zum Hubert Burda Medienkonzern, dem etwa auch die Zeitschriften „Bunte“ und „Freundin“ sowie der „Focus“ angehören. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung von nebenan.de für Privatpersonen kostenfrei. Finanziert wird das Netzwerk durch freiwillige Förderbeiträge von privaten Nutzer:innen, kostenpflichtige Profile von lokalen Gewerben und gemeinnützigen Organisationen, Kooperationen mit Städten und Kommunen sowie bezahlte Inhalte von Werbepartnern.
Mit drei Angaben zum Nutzerprofil
Registrieren muss man sich mit dem eigenen Klarnamen. Zur Registrierung werden Vor- und Nachname sowie die eigene Adresse abgefragt. Um sicherzustellen, dass Nutzer:innen nur auf die eigene sowie angrenzende Nachbarschaften zugreifen können, wird die Adresse bei der Registrierung verifiziert.
In der direkten Nachbarschaft sind Vorname, Nachname sowie der Straßenname sichtbar, in der weiteren Umgebung hingegen nur der Vorname und der Anfangsbuchstabe des Nachnamens. In den Einstellungen kann man zudem festlegen, ob die eigenen Beiträge nur in der direkten Nachbarschaft oder auch in der weiteren Umgebung sichtbar sein sollen.
Zur Verifizierung der Adresse wird diese an externe Dienstleister weitergeleitet. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, die eigene Adresse zu verifizieren. Dies kann sowohl über einen sechsstelligen Code per SMS erfolgen, eine Postkarte mit einem persönlichen Zugangscode oder eine Verifizierung per Standortfreigabe. Zudem können Sie von bereits verifizierten Nachbar:innen eine E-Mail, Link oder Handzettel mit Zugangscode zur Verifizierung erhalten. Nach der Verifizierung werden Standort sowie die eigene Handynummer nicht weiter gespeichert.
Die Mitgliedschaft bei nebenan.de läuft auf unbestimmte Zeit und kann jederzeit mit sofortiger Wirkung im Mitgliedskonto gekündigt werden. Das Profil sowie alle Postings sind für andere Nutzer:innen anschließend nicht mehr sichtbar.
Variable Anwendungsmöglichkeiten
Hat man sich bei nebenan.de registriert, lässt sich das Netzwerk variabel nutzen. So lassen sich Treffen und Aktivitäten vorschlagen, um neue Leute in der Umgebung kennenzulernen. Oder man gibt Anfragen auf, um sich beispielsweise Werkzeug auszuleihen oder einen Babysitter zu finden. Zusätzlich funktioniert nebenan.de als Verkaufsplattform für aussortierte Möbel, Kleidung oder Endgeräte. Diese können aber auch kostenlos angeboten werden.
Neben Privatpersonen können auch Gewerbe und Organisationen angemeldet werden und Werbetreibende ein Konto erstellen.
Nutzen lässt sich nebenan.de über die gängigen Browser, zudem ist aber auch eine App im App Store sowie im Google Play Store zum Download verfügbar.
Bislang gibt es etwa 10.000 aktive Nachbarschaften bei nebenan.de. Genutzt wird die Plattform deutschlandweit von 3,5 Millionen Nutzer:innen. Sollte Ihre Nachbarschaft noch nicht dabei sein, haben sich noch nicht genug Interessenten angemeldet. Erst ab 100 Interessenten wird eine Nachbarschaft aktiviert.
Fazit
Wer kein Problem damit hat, dass die eigenen Nutzerdaten zur Verifizierung des Profils an externe Dienstleister und Inhalteanbieter weitergegeben werden, findet mit nebenan.de eine vielfältig nutzbare Social-Media-Plattform vor. Deutschlands größte Nachbarschaftsplattform vereint die Funktionen vieler anderer Netzwerke und lässt sich zum Verkaufen und Erwerben von Artikeln, für die Suche nach Nachbarschaftshilfe in verschiedensten Formen sowie das Vernetzen in der eigenen unmittelbaren Umgebung nutzen.
Weiterführende Links
https://nebenan.de/
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/till-behnke-burda-will-mit-nebenan-de-expandieren/26143908.html
https://www.chip.de/news/Social-Network-fuer-Nachbarn-Nebenan.de-im-Detail-erklaert_122094832.html
