
Manche Menschen möchten immer das allerneueste Smartphone-Modell haben – ganz gleich, ob sie alle Funktionen auch wirklich benötigen. Andere hingegen möchten ein möglichst günstiges Gerät und sind auch bereit, dafür Abstriche bei der Bedienung zu machen. Diese beiden Gruppen haben es beim Smartphone-Kauf leichter, denn der Preis und die Aktualität allein entscheiden. Daneben gibt es aber auch noch diejenigen Menschen, die für sich das am besten passende Gerät auswählen wollen. Und das ist bei der Vielzahl der unterschiedlichen Angebote gar nicht so einfach. Hilfreiche Tipps zur Entscheidungshilfe gibt dieser Artikel.
Android, iOS, Windows Phone – welches Betriebssystem darf es sein?
Smartphones sind kleine Computer und haben deshalb wie ihre großen Geschwister auch Betriebssysteme. Was auf Laptops und Stand-PCs meist Windows war, heißt heute Android, iOS und Windows Phone. Auch alternative Betriebssysteme wie Firefox OS oder Blackberry stehen zur Auswahl. Die Entscheidung, welches Betriebssystem man nutzen möchte, ist die allererste. Das zu Google gehörende Android ist auf den meisten Geräten installiert. Aber auch Apples iOS ist verbreitet. Windows Phones sind eher selten, haben aber den Vorteil, dass sie sich einfacher mit dem heimischen Windows-PC verbinden lassen, da beide Geräte das gleiche Betriebssystem haben.
Für welches Betriebssystem man sich entscheidet, ist eine Geschmacks- und Preisfrage. Wichtige Fragen bei der Entscheidung können sein:
- Welches Betriebssystem haben die bisher genutzten Geräte? Wenige Smartphone-Besitzer wechseln das Betriebssystem, wenn man sich einmal an die Bedienlogik gewöhnt hat.
- Welches Betriebssystem nutzt meine Familie oder mein Freundeskreis am meisten? Bei Fragen oder Problemen mit dem Gerät sind kompetente Helferinnen und Helfer im eigenen Umkreis Gold wert.
Der Hersteller
Hat man sich für iOS als Betriebssystem und damit für Apple entschieden, muss man nur noch zwischen verschiedenen iPhone-Modellen auswählen. Möchte man ein Android-Smartphone, ist die Bandbreite der Hersteller schon unübersichtlicher: Samsung, HTC und LG sind nur drei der Hersteller, die das Google-Betriebssystem nutzen. Kleiner Haken: Jeder Hersteller passt das Android-System individuell an und ergänzt eigene Anwendungen, sodass sich Android-Geräte verschiedener Hersteller durchaus geringfügig voneinander unterscheiden. Windows-Phone-Geräte gibt es meist direkt von Microsoft, auf dem Markt wirklich durchgesetzt haben sie sich jedoch bisher nicht.
Für welchen Hersteller man sich entscheidet, hängt zunächst einmal mit dem gewünschten Betriebssystem ab. Soll es ein Android-Gerät werden, hat man die Qual der Wahl. Hier hilft meist nur, das Smartphone einmal im Laden auszuprobieren und nach den weiteren Eigenschaften wie Akkulaufzeit, Bildschirmgröße, Bedienbarkeit etc. zu schauen.
Die Ausstattung
Die wichtigste Frage vor dem Smartphone-Kauf sollte sein: Wofür möchte ich das Gerät benutzen?
- Die Größe: Je größer das Smartphone insgesamt, desto größer ist gleichzeitig auch der Bildschirm und damit verbunden auch die Eingabemöglichkeit. Welche Größe passend ist, sollte abhängig davon gewählt werden, ob man eher mehr auf dem Gerät lesen oder tippen möchte (zum Beispiel auch Bücher lesen bei längeren Zugfahrten) oder ob man eher ein kleines, praktisches Gerät haben möchte, das in jede Hosentasche passt.
- Der Bildschirm: Der Bildschirm, auch Display genannt, ist gleichzeitig Monitor und Tastatur in einem. Neben der Größe spielt hier vor allem eine Rolle, wie gut man auf dem Display lesen kann. Auflösung und Helligkeit sind hier wichtige Faktoren. Gerade bei (direkter) Sonneneinstrahlung können manche Bildschirme so sehr spiegeln, dass man nichts mehr darauf sehen kann. Auch kann ein kleiner Bildschirm das Gerät schön handlich machen, aber zugleich die Eingabe über die im Display erscheinende Tastatur erschweren, weil die Tasten entsprechend kleiner angezeigt werden.
- Die Kamera: Manche Menschen nutzen Smartphones nicht nur als Telefon oder als Navigationsgerät, sondern ersetzen damit auch die Foto- oder Videokamera. Wer also gerne mit seiner Kamera fotografieren oder Videos machen möchte, sollte darauf achten, dass das anvisierte Gerät über eine ausreichend hoch auflösende Kamera verfügt. Smartphones haben heute meist Kameras mit über 8 Megapixeln verbaut. Eine hohe Auflösung ist jedoch kein Garant für gute Bilder oder Filme. Der Blick beim Kauf ist auch auf zusätzliche Aspekte einer Kamera zu richten wie zum Beispiel der Größe des Kamerasensors, der Leistung der Autofokussierung oder das Vorhandenseins eines Bildstabilisators. Mehr dazu findet man im Artikel „Mehr Megapixel gleich mehr Qualität?“.
- Der Speicher: Smartphones haben von Haus aus einen bestimmten Speicherplatz. Dieser kann in den meisten Fällen durch zusätzliche Micro-SD-Karten erweitert werden. Wer also viele Bilder oder Musikstücke auf seinem Smartphone speichern möchte, sollte auf die Angabe des Speicherplatzes achten. Beim Kauf eines Apple-Geräts muss man sich bereits vor dem Erwerb entscheiden, wie viel Speicherplatz man benötigt. Eine Erweiterung des Speichers ist hier nicht möglich, da die Geräte keinen Karten-Einschub besitzen.
- Der Akku: Bei den Angaben zum Akku sollte man auf die maximale Laufzeit achten. Neuere Modelle haben vielleicht leistungsstärkere Akkus verbaut, brauchen aber möglicherweise auch viel mehr Strom als ältere Geräte. Für viele Nutzerinnen und Nutzer kann ein Kriterium sein, ob der Akku beispielsweise bei einem Defekt separat auswechselbar ist. In einigen Geräten ist dies nicht möglich.
- Das Netz: Der neueste und schnellste Funknetzstandard heißt LTE. Es ist abhängig vom jeweiligen Handyvertrag, ob LTE im mobilen Internet genutzt werden kann. Es gibt aber auch Geräte, die LTE nicht unterstützen. Deshalb sollte man auf dieses Kürzel achten, wenn man den schnellen Mobilfunkstandard nutzen möchte.
- Die Zusatzfunktionen: Ob man zusätzliche Funktionen wie Gesichtserkennung, Fingerabdrucksensoren oder Herzfrequenzmesser braucht, muss jeder und jede für sich entscheiden. Hier ist es hilfreich zu überlegen, ob eventuelle Funktionen sich zum Beispiel gut mit einem Hobby verbinden lassen.
Fazit:
Ein Gerätekauf will also gut überlegt sein. Am besten schreibt man sich erst einmal auf, was einem persönlich für das zukünftige Smartphone wichtig ist oder was genau man damit machen möchte. Wenn möglich, sollte man auch mal im Freundes- oder Familienkreis nach Erfahrungen aus erster Hand mit unterschiedlichsten Gerätetypen fragen. Oder einfach mal danach, ob man das Gerät ausprobieren kann. Sinnvoll ist, sich für einen Hersteller zu entscheiden, der im eigenen Umfeld verbreitet ist, denn dann ist es auch einfacher, Hilfe und Unterstützung bei Problemen oder Schwierigkeiten zu finden.