Gefahren im E-Mail-Verkehr

Fallen erkennen und souverän umgehen

Ein Mann bekommt einen verdächtig aussehenden Brief gereicht.

Die E-Mail-Adresse ist der Schlüssel zur digitalen Identität: Nachrichten verschicken, sich auf Internetportalen registrieren oder ein vergessenes Passwort anfordern – sie ist inzwischen unverzichtbar für Online-Aktivitäten. Damit bietet sie aber auch eine beliebte Angriffsfläche für Kriminelle. Verdächtige E-Mails können Schadprogramme enthalten oder als Lockmittel dienen, um an persönliche Kontodaten zu gelangen. Wie man souverän mit solchen Mails umgeht, erklärt Sebastian Rieß vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz.

Verdächtige E-Mail-Anhänge

Mit den Anhängen von E-Mails sollte man stets vorsichtig umgehen, denn vor allem über Anhänge werden häufig Viren, Würmer und Trojaner verbreitet. Verdächtige Inhalte gilt es dementsprechend, auf keinen Fall zu öffnen. Man muss immer kritisch hinterfragen, woher die Mail kommt, und ob die Quelle vertrauenswürdig ist. Bei unbekannten Absendern ist besondere Vorsicht geboten. Es hilft in der Regel auch zu überlegen, ob man eine bestimmte Mail erwartet, wie beispielsweise die Rechnung eines Online-Einkaufs, den man erst kürzlich getätigt hat. Sollte dies nicht der Fall sein und erhält man trotzdem eine Rechnung, ist davon auszugehen, dass es sich um einen fragwürdigen Inhalt handelt. Deswegen gilt im Zweifel immer, solche Mails zu löschen.

Phishing

Oftmals wird man in E-Mails auch dazu aufgefordert, über einen Link Zugangsdaten zum Online-Banking oder andere vertrauliche Daten auf Websites einzugeben. Hier gilt: Niemals auf solche Mails reagieren und keine vertraulichen Daten weitergeben. Durch sogenanntes Phishing wollen Täterinnen und Täter an private Daten gelangen, um sich somit beispielsweise Zugang zu Konten zu verschaffen. Kein Geldinstitut oder sonstiger Dienstanbieter im Internet versendet E-Mails, in denen nach PINs, TANs oder Passwörtern gefragt wird.

Alternative E-Mail-Adresse

Auf vielen Internetseiten muss man sich registrieren, um bestimmte Dienste in Anspruch nehmen zu können. Daran führt oftmals kein Weg vorbei. Deswegen ist ein hilfreicher Tipp, sich eine zweite E-Mail-Adresse zuzulegen. Dadurch muss man nicht seine Haupt-E-Mail-Adresse preisgeben und kann immer überlegen, auf welchen Seiten es mehr Sinn macht, eine alternative Adresse zu benutzen, um somit eventuellen Spam zu umgehen.

Quelle:

www.polizei-beratung.de

 

Weiterführende Links

Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) gibt zum Thema verdächtige E-Mails weitere Hinweise.

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 5. April 2017