Wenn das Internet kocht – von der Planung bis zum Gericht

Einkaufen im Online-Supermarkt (Teil 1)

Ein Mann sitzt in der Küche und bestellt auf dem Tablet Lebensmittel.

Einkaufen ohne das Haus zu verlassen, gesund kochen und am besten noch Zeit und Geld sparen – das Internet macht das möglich. Schnell ein Rezept raussuchen, die Zutaten mit ein paar Klicks im Online-Supermarkt bestellen und schon werden die Produkte bequem vor die Tür geliefert. Zuhause kommen die Zutaten in den Kochtopf und dann gilt es nur noch abzuwarten. Doch klappt das wirklich alles so reibungslos? Hannah Ballmann hat es für Silver Tipps ausprobiert und ihre Erlebnisse in einem zweiteiligen Erfahrungsbericht festgehalten.

Was soll ich kochen?

Immer das Gleiche – nie weiß ich, was ich kochen soll. Die Gerichte aus meinen Kochbüchern kann ich langsam nicht mehr sehen. Vielleicht findet sich ja was Neues im Internet. Also gebe ich in die Suchmaschine „Was soll ich kochen?“ ein und erhalte direkt eine riesige Auswahl an Rezept-Plattformen. Ich klicke mich durch die Seiten und finde zahlreiche Rezepte, schön bebildert und mit der Mengenangabe aller Zutaten. Häufig lässt sich sogar die Personenzahl anpassen, wodurch die Mengenangaben automatisch auf die gewählte Personenzahl umgerechnet werden – sehr praktisch für den Einkauf.

Das Ganze lebt von einer großen Community, in der jede Nutzerin und jeder Nutzer Gerichte mit anderen öffentlich teilen kann. Hat man ein Gericht ausprobiert, kann man es auch bewerten. Bei der Suche lassen sich dadurch beispielsweise die am besten bewerteten Gerichte anzeigen. In den Kommentaren finden sich häufig Abwandlungen der Rezepte und ob die Zubereitung gut geklappt hat. Wer sich auf den Seiten registriert, kann die Gerichte in einer Art Online-Kochbuch speichern. Das möchte ich allerdings nicht. Die Rezepte, die ich gut finde, kann ich ja auch einfach ausdrucken und abheften.

Lebensmittel online shoppen

Das Rezept für eine Kürbissuppe spricht mich bei der Suche besonders an. Draußen ist es regnerisch und windig, das typische Herbst-und Suppenwetter. Ich schaue nach den Zutaten und bin überrascht, dass mir angeboten wird, die Waren online zu bestellen. Neugierig wie ich bin, öffne ich die verlinkte Seite und bin erstaunt über die Angebote und die Vielfalt des Online-Supermarkts. Allerdings liegt der Mindestbestellwert bei 40 Euro, erst dann lassen sich die Waren versandkostenfrei bestellen. Ein spontaner Kleineinkauf ist damit schon mal ausgeschlossen. Da ich aber sowieso noch andere Einkäufe erledigen muss, klicke ich mich durch die verschiedenen Abteilungen und lege weitere Artikel in den Warenkorb. Produkte können auch direkt in ein Suchfenster eingegeben werden. Wenn man weiß, was man sucht, erspart diese Funktion viel Zeit. Außerdem ist es möglich, Favoriten zu markieren. Sollte ich dann nochmals online einkaufen, muss ich diese Produkte nicht erneut raussuchen. Da ich sowieso fast immer die gleichen Sachen einkaufe, finde ich die Funktion ganz praktisch. So kann ich meinen Einkauf mit nur ein paar wenigen Klicks erledigen. Und sollte ich doch mal andere Produkte kaufen wollen, kann ich diese ganz einfach hinzufügen.

Mit dem Warenkorb zur Kasse

Habe ich jetzt alles beisammen? Um das zu sehen, klicke ich das auf Warenkorb-Symbol. Wie im Supermarkt kann ich hier jetzt noch mal nachschauen, was alles in meinem Warenkorb liegt und sogar Mengenangaben nachträglich ändern. Endlich kein langes Anstehen mehr oder Kleingeld raussuchen – eigentlich ganz angenehm. Doch dann werde ich doch noch negativ überrascht – damit die Waren geliefert werden können, muss ich mich registrieren und meine Kontaktdaten eingeben. Dass ich eine Adresse angeben muss, ist verständlich, aber warum die Registrierung? Natürlich muss ich so meine Adresse nicht jedes Mal wieder neu eingeben, aber noch eine Seite mehr, die meine Daten speichert? Dann kommt mir noch ein weiterer Gedanke – mit der Registrierung kann der Online-Supermarkt bei jedem Einkauf sehen, was ich am liebsten einkaufe. Das bedeutet nicht nur, dass ich mit personalisierter Werbung rechnen muss, im schlimmsten Fall könnten sie ja sogar die Preise der Produkte erhöhen, die ich bevorzugt kaufe. Natürlich muss das nicht zwangsweise so sein, möglich wäre es dennoch. Die Neugierde ist nun aber so groß, dass ich mich doch dazu entschließe, die Registrierung durchzuführen – wenigstens einmal will ich den Dienst testen.

Bestellvorgang abschließen

Nachdem ich meine Kontaktdaten angegeben habe, muss ich noch einen Liefertermin angeben. Dazu zeigt mir der Dienst mögliche Lieferzeiten an. Der Dienst liefert zwischen 10:00 Uhr und 20:00 Uhr. Allerdings muss man einen Zeitraum von zwei Stunden einplanen, in dem die Lieferung erfolgen kann. Klingt logisch, denn Waren, die gekühlt werden müssen, sollten ja nicht lange vor der Haustür oder beim Nachbarn auf mich warten müssen, sondern direkt in den Kühlschrank wandern.

Jetzt fehlt nur noch die Zahlungsart. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Kreditkarte, Lastschriftverfahren, PayPal oder Rechnung. Da ich mit dem Online-Supermarkt noch keine Erfahrungen gemacht habe, entscheide ich mich zunächst einmal für den Kauf auf Rechnung. Final werden alle Angaben nochmals aufgeführt, mit dem Klick auf „Bestätigen“ wird meine Bestellung angenommen und meine Lebensmittel auf die Reise geschickt. Jetzt gilt es abzuwarten.

In Teil zwei des Erfahrungsberichtes berichtet Hannah Ballmann über die Lieferung und zieht ein Resümee zum Einkaufen im Online-Supermarkt.

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 1. November 2017