Einrichten von Benutzerkonten

Accounts – das zentrale Element zum Mitmachen im Netz

Ob Internet-Kaufhäuser, Mail-Anbieter, soziale Netzwerke oder auch Foren – um Online-Dienste zu nutzen, muss man sich in der Regel zunächst bei diesen registrieren. Die Anbieter verlangen bereits bei der Anmeldung eine Menge Daten von ihren Nutzerinnen und Nutzern. Welche persönlichen Informationen muss man preisgeben und wo spart man besser mit seinen Daten? Ein Kursleiter berichtet aus seiner Praxis und gibt Tipps.

Bei jeder neuen Registrierung wird ein persönliches Benutzerkonto, Account genannt, angelegt, welches der zukünftigen Wiedererkennung (und der Authentifizierung) des Nutzers dient. Nur mit Nutzername und Passwort kommt man also an die hinterlegten persönlichen Daten. Dies dient also dem Schutz der persönlichen Daten, aus diesem Grund ist gegen eine solche Registrierung im Prinzip nichts einzuwenden. Wenn es aber um das Wie und Was bei einer solchen Registrierung geht, kommen die Bedenken bei meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Silver-Surfer-Kursen. Vielen ist schon bewusst, dass sie mit ihren Daten „digitale Spuren“ im Internet hinterlassen. Die meistgestellte Frage ist dann: „Was muss ich bei einer Registrierung denn unbedingt angeben und auf worauf muss ich bei der anschließenden Nutzung besonders achten?“

Bevor man sich für eine Benutzerregistrierung bei einem Online-Dienst entscheidet, ist zunächst die Datenschutzerklärung zu beachten. Sie ist im Impressum des Anbieters zu finden. Hier erfährt man, zu welchen Zwecken die persönlichen Daten erhoben und genutzt werden; man sollte vor allem darauf achten, ob der jeweilige Anbieter die Daten beispielsweise zu Werbezwecken weitergeben möchte.

Je nachdem, wozu ein Dienst genutzt wird, kann man sich dort auch mit erfundenen Daten anmelden. Möchte man sich beispielsweise in einem Forum anzumelden, in dem man unter einem Pseudonym aktiv ist, kann man auch eine E-Mail-Adresse nutzen, die mit falschen Daten auskommt. So kann man es Anbietern schwerer machen, verwertbare Daten zu sammeln. Eine andere Möglichkeit bietet ein Trashmail-Konto („trash“ von engl. Müll). Das ist quasi eine Einmal-E-Mail-Adresse, die man statt seiner richtigen E-Mail-Adresse verwenden kann, um sich bei der Anmeldung bei Online-Diensten vor Werbung zu schützen. Für das normale E-Mail-Konto, mit dem man Verträge abschließt, sollten die richtigen Daten genutzt werden.

Bei Onlineshops werden bei einer Registrierung als Neukunde die Angaben von Namen und einer E-Mail-Adresse erfragt. Hier sollte man korrekte Werte angeben, denn sie dienen der Anmeldesicherheit (Login). Zusätzlich muss man ein Passwort wählen (und meist wiederholen, um Tippfehler auszuschließen); hier sollte man unbedingt die Regeln für ein sicheres Passwort (mindestens zwölf Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen) beachten, denn Benutzername bzw. E-Mail-Adresse und das Passwort sind die Eingangstür zu dem neu erstellten Benutzerkonto. Aus Sicherheitsgründen sollte für jeden Online-Dienst, bei dem man sich registriert, ein eigenes Passwort gewählt werden. Mit der E-Mail-Adresse und dem sicheren Passwort kann man dann jederzeit auf sein Kundenkonto zugreifen (sich einloggen), Bestellungen einsehen und auch seine persönlichen Daten ändern, wenn es erforderlich sein sollte.

Die E-Mail-Adresse wird als Kontaktmöglichkeit benötigt, um zum Beispiel Auftragsbestätigungen über getätigte Bestellungen zu erhalten.

Will man ein E-Mail-Konto bei einem E-Mail-Anbieter (z. B. web.de, gmx, hotmail) einrichten, so sind hier mehr persönliche Angaben, wie Name, Vorname, Land, Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer und Geburtsdatum, zu machen. Nach Angabe eines sicheren Passwortes kann hier noch die Wunsch-Email-Adresse angegeben werden (wenn sie noch nicht existiert).

Grundsätzlich kann die Art und Anzahl der angefragten persönlichen Daten bei einer Registrierung von Online-Diensten unterschiedlich sein. Man sollte aber grundsätzlich eine elementare Regel beherzigen: Immer nur die persönlichen Daten angeben, die unbedingt erforderlich sind. Oft sind optionale Angaben mit einem Sternchen markiert; diese Felder müssen nicht ausgefüllt werden.

Man sieht die Adresszeile eines Browsers, in der eine Internetseite mit https aufgerufen ist.Ist man nach erfolgreicher Registrierung bei dem gewünschten Online-Dienst angemeldet und muss weitere persönliche Angaben machen, wie beispielsweise die genaue Anschrift, das Geburtsdatum oder die Bankverbindung, sollte man immer darauf achten, dass dies im Browser über eine verschlüsselte Verbindung geschieht, erkennbar am „https oder einem Schlüsselsymbol in der Adresszeile.

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 1. Juni 2016